Die in Frankreich für den Datenschutz zuständige Nationale Kommission für Informatik und Freiheiten (CNIL) verhängte mit Entscheidung vom 7. Dezember 2020 DSGVO-Bußgelder in Höhe von 100 Millionen Euro gegen Google LLC und Google Ireland Ltd., da Werbe-Cookies auf den französischen Webseiten auf den Computern der Nutzer der Suchmaschine platziert hatten, ohne die Nutzer zuvor angemessenen zu informieren und deren Zustimmung einzuholen.
Wegen der Höhe der Bußgelder wies die CNIL auf die Reichweite der Suchmaschine in Frankreich und die Tatsache hin, dass die Praktiken der Unternehmen fast fünfzig Millionen Nutzer betrafen. Schließlich stellte es die erheblichen Gewinne der Unternehmen fest, die aus den Werbeeinnahmen stammen, die indirekt aus den durch die Werbe-Cookies gesammelten Daten generiert werden.
Die CNIL habe zwar zur Kenntnis genommen, dass die Unternehmen seit einem Update im September 2020 nicht mehr automatisch Werbe-Cookies setzen, wenn ein Nutzer auf die Seite google.fr gelange. Das neue Informationsbanner ermögliche es den Nutzern jedoch nicht, die Zwecke zu verstehen, für die die Cookies verwendet werden. Zudem werden sie nicht darüber informiert, dass sie diese Cookies ablehnen können.
14. Dezember 2020